Fridays-for-future-Demos auch in Hamburg
Überall auf der ganzen Welt streiken Schüler. Angefangen hat damit die Schwedin Greta Thunberg. (16). Die Meinung über das Streiken ist sehr umstritten. Für die Schüler kann dies auch große Probleme bereiten. Es gilt in Deutschland die Regel, dass man 10 Jahre Schulpflicht hat. Wenn man wöchentlich freitags fehlt, bedeutet das viele Fehlstunden im Zeugnis. Die Schüler und Studenten setzen sich beim Streiken für die Umwelt und gegen den Klimawandel ein. Die Schüler handeln nach dem Motto: „Wozu gehen wir zur Schule, wenn uns unsere Zukunft nicht gesichert ist?“ Manche Schüler nutzen die Situation aus, um einfach zu schwänzen. Das kann den Schülern zum Verhängnis werden (Zeugniseintrag oder sogar Schulverweis). Mittlerweile sind diese Streiks von Schweden bis nach Australien bekannt und werden auch in Deutschland mit großer Aufmerksamkeit seit Februar des Jahres wöchentlich durchgeführt.
Was sagen Politiker zu den Streiks?
Ich habe den Eindruck, dass sich viele Politiker ertappt fühlen und Versäumnisse erkennen. Das verursacht ein schlechtes Gewissen gegenüber den Schülern. Einige versuchen die Schülerargumente abzutun und sprechen den Streikenden die Kompetenz für das Thema ab. Andere unterstützen die Schüler nach dem Motto: „Ich war ja schon immer für Klimaschutz.“ Das führt zu widersprechenden Aussagen. Unser Bürgermeister unterstützt die Streiks, während sein Schulsenator auf die Schulpflicht pocht. Ähnlich ist es in der Bundesregierung in Berlin, wo Frau Merkel ebenfalls die Schüler unterstützt und ihre Minister auf die Einhaltung der Schulpflicht verweisen.
Wie soll es weiter gehen? Was wird es für Folgen haben?
Ich finde den Sinn dieser Streiks sehr gut. Wir müssen uns mehr für unsere Zukunft einsetzen und etwas ändern, wenn die Politiker das schon nicht schaffen. Die Frage ist nur wie lange dieser Protest anhalten wird und ob es eine dauerhafte Lösung gibt. Seit Jahren gibt es schon die Sorge um unser Klima. Es gab schon oft Proteste, wo Menschen sich für den Klimawandel einsetzen. Doch bisher hat es nichts gebracht und das Problem ist noch nicht wirkungsvoll angepackt worden. Wenn nichts passiert, werden wir in paar Jahren die Auswirkungen noch stärker zu spüren bekommen.
Ich gehe davon aus, dass die Streiks noch eine Weile andauern werden. Um selbst keine Nachteile durch häufiges Streiken zu erleiden, achtet darauf, wann ihr streiken könnt, ohne so viel zu versäumen und eventuell einen Zeugniseintrag zu kassieren.
Aber wenn Schüler für den Klimaschutz streiken, müssen diese sich auch selbst dafür einsetzen und sich dementsprechend verhalten. Das bedeutet z.B. Fahrrad fahren, wenig Plastik verwenden, Energie sparen und eventuell nicht nur Fernreisen unternehmen. Das muss auch in den Familien angesprochen und im Unterricht behandelt werden.
Wir können ja auch mal prüfen, wie klimafreundlich unsere Schule ist.
Wiebke Mohrmann